Sportmedizin

Sportmedizin

Beim Sport kommt es auf das richtig dosierte Training, aber auch auf die individuellen Leistungsmöglichkeiten an. Diese werden zum einen über angeborene Faktoren wie das Muskel-Sehnen-Verhältnis oder die prozentuale Zusammensetzung der Muskelfasern (Typ 1 „Ausdauerfasern“, Typ 2x „Sprintfasern“) bestimmt.

Gerade im Leistungssport ist in den letzten Jahren jedoch das Bewusstsein für gesunde Ernährung und eine optimale Versorgung mit Vitalstoffen gewachsen. Dabei reicht es allerdings nicht aus ein gängiges Multivitaminpräparat, oder isotonisches Sportgetränk zu sich zu nehmen. Schon im Freizeit-/ und Breitensport ist es wichtig, dass der Körper ideal versorgt ist. Im Leistungssport geht es um die Reduktion der „Delayed onset muscle soreness“ (Muskelkater). Hierbei handelt es sich um Entzündungsvorgänge innerhalb der Muskulatur nach stärkerer Belastung. Durch eine optimale Vitalstofftherapie sinkt das Verletzungsrisiko deutlich (z.B. Muskelfaserrisse) und die Regeneration verbessert und verkürzt sich. Steigt der Leistungsanspruch gewinnen diese Aspekte immer mehr an Bedeutung.

Vor Trainingsbeginn oder bei fehlendem Leistungszuwachs sollten daher immer die Vitalstoffe über eine aussagefähige Vollblutanalyse gemessen werden.

Je nach Bedürfnis oder Anspruch werden die folgenden Blutparameter bestimmt:

  • Magnesium (im Vollblut) – wichtig für Muskelfunktion, den Energiestoffwechsel und Co-Faktor bei fast jedem Enzym im Organismus
  • Kalium (im Vollblut) – wichtig für den Energiestoffwechsel (Bildung von ATP), Eiweißsynthese, Impulsübertragung Nerven-Muskelzelle
  • Zink (im Vollblut) – wichtig für Zellteilung, Regeration, Immunsystem und Muskelaufbau
  • Selen (im Vollblut) – ist wichtig zur Neutralisierung freier Radikale und für die Schilddrüse
  • Natrium – reguliert den Wasserhaushalt und die Erregbarkeit der Muskelzellen sowie die Nervenreizleitung
  • Calcium – wichtig für Muskelkontraktion und die Knochenstabilität
  • Vitamine A (Retinol) wichtig als Antioxidans und für die Haut, Schleimhaut und Augen
  • Vitamin B1 (Thiamin) – Schlüsselfunktion beim Energiestoffwechsel, wichtig für Proteinstoffwechsel, die Nervenfunktion und Herzleistung
  • Vitamin B2 (Riboflavin) – wichtig für Energiestoffwechsel und Nervenfunktion
  • Vitamin B3 (Niacin) – ist am Eiweißstoffwechsel als auch am Fett- und Kohlenhydratstoffwechsel beteiligt und spielt eine zentrale Rolle bei der Energieversorgung
  • Vitamin B5 (Pantothensäure) – wichtig für die Energiegewinnung, hilft Kohlenhydrate und Fette in Energie umzuwandeln, wichtig für Muskelregeneration
  • Vitamin B6 (Pyridoxin) – wichtig für Energiestoffwechsel, Muskelaufbau und einer normalen Nervenfunktion sowie für das Immunsystems
  • Vitamin B12 (Cobalamin) – Schlüsselfunktion beim Energiestoffwechsel, der Blutbildung und für die Funktion zentraler Nervenbahnen
  • Folsäure (Folsäure) – Schlüsselposition im Aminosäurestoffwechsel, der Zellteilung und der Zellneubildung, wichtig für die Schlafqualität
  • Vitamin C (Askorbinsäure) – wichtig als Antioxidans, für Immunsystem, Blutgefäße, Regeneration und Energiestoffwechsel
  • Vitamin D (Cholecalciferol) – ein Vitamin/Hormon. Wichtig für Immunsystem, Muskelaufbau, Testosteronbildung und Psyche
  • Vitamin E (Tocopherol) – wichtig als Antioxidans und für die Regenerationsfähigkeit
  • Q10 (Ubiquinol) und L-Carnitin – sind entscheidend für den Energiestoffwechsel in den Mitochondrien und damit die Leistungsfähigkeit
  • Intrazelluläres ATP (Adenosintriphosphat) – Marker für die Energieproduktion oder eventuelle Störungen im Rahmen einer Mitochondriopathie
  • Eisen – ist essentiell für den Sauerstofftransport und die Leistungsfähigkeit
  • Aminosäuren (essentielle/semi-essentielle/nicht-essentielle) – sie dienen dem Aufbau von Proteinen, Enzymen und Hormone und sind an sämtlichen Stoffwechselprozessen beteiligt. Aminosäuren sind wesentlich für den Muskelaufbau und die Leistung.
  • Fettsäuren (Omega 3/6/9 und gesättigte Fette) – Fette dienen als Energiequelle und Energiespeicher. Fettsäuren bilden unsere Zellmembranen und sind für deren Elastizität verantwortlich. Ein optimaler Omega 3-Index ist wichtig für die schnelle Regeneration der Muskeln und die Leistungsfähigkeit.
  • CK (Creatinkinase) und LDH (Laktatdehydrogenase) – sie geben Aufschluss über den Muskel- und Energiestoffwechsel und möglichen Belastungsstress
  • Antioxidative Kapazität – bei erhöhter Belastung fallen auch vermehrt Sauerstoffradikale an. Die antioxidative Kapazität spiegelt die Versorgung mit Antioxidantien wider und ob die Zellen ausreichend geschützt sind und regenerieren können.

Darüber hinaus können noch weitere Werte oder Hormone gemessen werden. Nach Analyse der individuellen Versorgung mit Vitalstoffen wird der Befund mit dem Patienten besprochen und entsprechende Ernährungs- und Substitutionsvorschläge erstellt.